IGP3 auf höchstem Niveau

Am 24.03.2024 fand beim DVG MV HSV Zülpich e.V.

die alljährliche Frühjahrsprüfung unter DVG-Leistungsrichterin Melanie Wefers statt.
Für Brix und mich war es die achte gemeinsame Prüfung und der dritte Start in der IGP3 - der höchsten Prüfungsstufe im Gebrauchshundesport.

 

Die Prüfung besteht aus 3 Teilen - Fährte, Unterordnung, Schutzdienst.
Die Fährte lag auf brachem Acker und war mit prüfungskonformen 600 Schritt gelegt. Auf den fünf Schenkeln lagen 3 Gegenstände, die zu Verweisen waren.
Brix suchte für ihn typisch sehr motiviert und zielstrebig an der 10 Meter Leine. Er hat sich jedoch auf dem ersten Schenkel 2x vergewissern müssen, da die Witterungsbedingungen bei stark böigem Wind und leichtem Regen nicht so einfach waren. Dem war auch das nicht direkte ausarbeiten am zweiten Winkel geschuldet. Alle Gegenstände hat er zügig und sicher verwiesen. Als Lohn bekamen wir 93 Pkt.

In der Unterordnung durfte ich Brix zunächst in der Freifolge mit Schussgleichgültigkeit, Personengruppe, Sitz, Platz und Steh aus der Bewegung und hereinrufen präsentieren.

Nach den drei Apportieraufgaben, also dem Bringen auf ebener Erde und das Apportieren über die Meterhürde und der Kletterwand, kam die so wie ich meine schwierigste Aufgabe. Das zügige „Voraus“ schicken und dem aus vollem schnellen Lauf sofortigen Ablegen auf das Hörzeichen „Platz“. Leistungsrichterin Melanie bewertete unsere Unterordnung fair und gab uns noch Hinweise, an denen Brix und ich noch arbeiten sollten. Auch hierfür bekamen wir 93 Pkt.

Im Schutzdienst hat Brix zunächst 5 Verstecke eng, schnell und zielstrebig reviert (auf der „Suche“ nach dem Helfer) und hat dann im 6.Versteck den Helfer (Figurant) mit seiner markanten tiefen Stimme eng und druckvoll verbellt, ohne den Helfer zu bedrängen oder gar zu berühren. Auf Richteranweisung ging ich dann von der Platzmitte zur Abrufposition. Das Abrufen hat Brix sofort angenommen. Leider ist er nicht direkt in die Grundstellung zu mir gekommen. Hat sich aber sofort und selbstständig ohne ein zweites Hörzeichen verbessert. Bei der anschließenden Fluchtvereitelung (kurze Flucht) hat Brix einen vollen festen Griff gesetzt und diesen auch gehalten. Jeder Aufforderung von mir zum Trennen („Aus“) aus dem Schutzarm hat er in der ganzen Prüfung sofort umgesetzt. In den Übergangsphasen ist Brix manchmal etwas unruhig im Griff. Auch in der anschließenden Bedrängung (Belastung ohne Stockschläge) zeigte sich Brix energisch und selbstsicher. Alle Transporte mit dem Helfer zur Leistungsrichterin wurden sicher und führig gezeigt. Höhepunkt ist immer der Lange-Gang („Angriff“ auf den Hund). Hierfür wurde Brix aus der Grundstellung aus ca. 50 Meter auf den drohenden und „angreifenden“ Helfer geschickt. Auf brixtypische Art konnte man nach einem schnellen, zielstrebigen Zulauf hören, dass Brix einen festen vollen Griff gesetzt hatte. Bei der anschließenden Belastungsphase hat Brix durch seine sehr agile Art den Helfer von seinen Beinen zu Boden gerissen. Auch im „Bodenkampf“ und beim Aufstehen vom Helfer hat er den vollen, festen Griff nicht gelöst. Alles in allem war das für einen Beauceron eine tolle Vorführung und wurde mit 91 Pkt. und TSB „ausgeprägt“ (Triebveranlagung, Selbstsicherheit, Belastbarkeit) honoriert.

Ich bin mächtig stolz auf meinen „Brix von den Wölfen Wotans“. Das war unser bisher bestes IGP3 - Prüfungsergebnis mit gesamt sehr guten 277 Punkten.

Thomas Gräf

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